Das Anlegen von Verbänden ist eine Jahrhunderte-alte Behandlungstechnik, die im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt wurde und seit ca. 30 Jahren mit elastischen, selbstklebenden Verbänden praktiziert wird. Bereits 1979 entwickelte der Japaner Kenzo Kase eine Behandlungsmethode mit elastischen Klebebändern zur Muskel- und Schmerztherapie.
Tape-Verbände (englisch tape ‚Band‘), oft auch kurz als Tape oder Taping bezeichnet, werden bei Muskel- und Gelenkbeschwerden eingesetzt. Die Behandlung kann der Unterstützung geschwächter oder geschädigter Gelenke, Muskeln, Sehnen oder Bänder dienen und gelenkentlastend, abschwellend und schmerzlindernd wirken. Die exakte Anwendung bei konkreten Beschwerden erfordert eine fachgerechte Ausbildung.
Bei der Anwendung werden ca. 5 cm breite elastische Klebebänder auf Baumwollbasis auf die Haut aufgebracht. Diese können die Hautrezeptoren direkt stimulieren und die Blut- und Lymphzirkulation erhöhen, um so Blutergüsse und Schwellungen abzubauen. Die Tape-Verbände bleiben dazu über mehrere Tage auf der Haut. Duschen und Baden ist trotzdem problemlos möglich.
Wissenschaftliche Studien zum Taping liegen bislang noch nicht vor, Patienten und Anwender dieses Verfahrens berichten aber übereinstimmend von guten Erfolgen mit der Therapie.